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Die Berkeley Software Distribution (BSD) ist eine Version des UNIX-Betriebssystems, die ab 1977 an der Universität von Berkeley entwickelt wurde. Es basierte zunächst auf den AT&T UNIX Versionen 6 und 7, die für akademische Zwecke frei genutzt werden konnten. Später wurde jeglicher AT&T-Programmcode durch eigenen, neuen Code ersetzt (dies wurde 1984 sogar gerichtlich zwischen AT&T und der Berkeley Universität geklärt).

Der Quellcode der Distribution wurde von Berkeley unter der BSD-Lizenz freigegeben; einer freien Lizenz, die heute in modifizierter Form von vielen Projekten eingesetzt wird. Im Gegensatz zur GPL ermöglicht es die BSD-Lizenz, den Programmcode zur Entwicklung eigener, proprietärer Software zu verwenden. Diese Software kann dann unter einer beliebigen anderen, auch einer restriktiveren, Lizenz veröffentlicht werden.

Die letzte BSD-Version dieser Entwicklung war 4.3BSD-Lite von 1992. Daraus entstanden neben einer kommerziellen Version die Varianten FreeBSD, NetBSD, OpenBSD und DragonFly BSD (eine recht neue FreeBSD-Abspaltung). Auch das Betriebsystem Mac OS X von Apple basiert letztlich auf BSD, genauer auf dem auf 4.3BSD aufbauenden NextStep Betriebssystem mit Mach-2.5-Kernel.

Die Varianten DragonFly BSD, FreeBSD, NetBSD und OpenBSD verfolgen im Einzelnen unterschiedliche Ziele, wollen aber letztlich alle je ein freies System bereitstellen. OpenBSD setzt beispielsweise den Schwerpunkt auf Sicherheit. Hier wurde mit OpenSSH eine freie Implementierung von "SSH" (Secure Shell = verschlüsselte Terminalverbindung) entwickelt, die heute bis in die GNU/Linux-Welt verbreitet ist. Zudem stammt der verbreitete Paketfilter "pf" vom OpenBSD-Projekt. OpenBSD empfiehlt sich daher im Security-Umfeld als geeignetes Betriebssystem für Lösungen wie Firewallsysteme oder Mailserver.

 

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